Welche Rahmenbedingungen brauchen Kinder und Familien?
45 Personen sind der Einladung der SPD Bundestagsfraktion zu „Fraktion vor Ort“ in der Helmstedter AWO Begegnungsstätte gefolgt.
Den Aufschlag machte Caren Marks, MdB (Parlamentarische Staatssekretärin bei der Budnesministerin für Familienmit einem allgemeinen Überblick über die Familienpolitik.
- Erfolgreiche Familienpolitik fußt auf drei gleichbedeutenden Säulen (Infrastruktur, Geld und Zeit).
- Partnerschaftlichkeit – dieses wünschen sich 60% der Eltern mit kleinen Kindern. Sie bringt Vorteile für Familien und auch die Wirtschaft. Die Politik muss sich an der Lebenswirklichkeit von Familien orientieren.
- Familienfreundliche Infrastruktur mit dem Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz vom 1. bis zum 3. Lebensjahr. Quantitativer und qualitativer Ausbau der Kidnderbetreuung mit den Bundesprogrammen Sprach-Kitas (neun im Wahlkreis Helmstedt-Wolfsburg), KitaPlus und Kindertagespflege und natürlich dem Gute-Kita-Gesetz. Lokale Bündnisse für Familien und das Unternehmensprogramm „Erfolgsfaktor Familie“.
- Niedersachsen hat eine Betreuungsquote von 28% im Bereich der Krippenkinder.
- Das Gute-Kita-Gesetz:
- Ziel: Bundesweite Verbesserung der Qualität in Kitas und in der Kindertagespflege sowie Entlastung bei den Gebühren für Eltern.
- Instriumentenkasten mit zehn Handlungsfeldern für die Bundesländer (Rahmenverträge)
- Investitionssumme bis 2022: 5,5 Milliarden Euro
- Ganztags
- Fachkräfteoffensive (Bundesprogramm für Erzieherinnen und Erzieher)
- qualifizierte Erzieher als Voraussetzung für den Ausbau der Kindertagesbetreuung
- Ziel: zusätzliche Fachkräfte in der Frühen Bildung gewinnen
- drei Säulen des Bundesprogramms: Vergütete Ausbildung (mehr Fachkräfte gewinnen, Ausbildung attraktiver machen), Aufstiegsbonus (Beruf aufwerten, Aufstiegsperspektive schaffen und Praxisbonus (Professionalisierung der Ausbildung in der Kita-Praxis)
- Mehr Geld für Familien und Alleinerziehende (Familienentlastungsgesetz -Erhöhung Kindergeld- und Familienstärkungsgesetz „Starke-Familien-Gesetz“ -Reform Kinderzuschlag und Neugestaltung des Bildung- und Teilhabepakets)
- Unterhaltsvorschuss als Leistung für Alleinerziehende, die keinen oder nicht regelmäßig Unterhalt vom anderen Elternteil erhalten. Es werden 300.000 Kinder mehr erreicht.
- Baukindergeld als finanzielle Unterstützung für Familien.
- Mehr Zeit für Familien durch Elterngeld, ElterngeldPlus mit Partnerschaftsbonus, Flexibilisierung der Elternzeit und
- Brückenteilzeit als Rechtsanspruch auf Rückkehr zur vorherigen Arbeitszeit.
- Für ein #solidarischesLand.
Es folgt Christine Klapproth-Hock (Geschäftsbereichsleiterin Jugend beim Landkreis Helmstedt) mit einem klaren Beitrag über die Tätigkeiten des Jugendamtes. Allein die Unterstützung bei Antragsstellungen stellt eine wichtige Stütze für die ALleinerziehenden dar.
- Eltern dürfen mit Erziehung nicht allein gelassen werden, Sie müssen die Möglichkeit haben Unterstützung erfahren zu können. Ob von Amtswegen oder über die Großeltern, Nachbarn usw.
- Gemeinschaft in Vereinen, auf Mutter-Kind-Kuren; Hier muss das Gemeinschaftsgefühl gestärkt werden.
- Für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, bedarf es qualifizierter Betreuungsplätze.
- Familien müssen das Gefühl haben im Landkreis „ankommen“ zu können.
- Anbindung: Attraktiver Wohnraum, Ausreichend Kita-Plätze, gute soziale Versorgung, Ansprechpartner vor Ort, „Willkommneskultur“
- Familienhebammen in Trägerschaft des Caritasverbandes.
Abschließend folgte eine vom Gastgeber, Falko Mohrs, moderierte Diskussion mit zahlreichen Wortbeiträgen.